
Das Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie ist ein Lehr- und Forschungszentrum an der Theologischen Fakultät der Universität Basel, getragen von der Universität Basel und der Karl Barth-Stiftung. In kritischer und konstruktiver Auseinandersetzung mit dem Werk Karl Barths sowie der reformierten Theologietradition engagieren wir uns für die Entwicklung einer zeitgenössischen evangelischen Theologie.
Für Interessierte führen wir eine Mailing- und Adressliste. Wenn Sie in unregelmässigen Abständen über Veranstaltungen, Forschungsprojekte und weitere Aktivitäten des Karl Barth-Zentrums informiert werden möchten, können Sie sich gerne in unseren Verteiler aufnehmen lassen. Bitte nutzen Sie dafür den unten angegeben Button zur Kontaktaufnahme.
Studierende und Forschende laden wir herzlich ein, im Rahmen eines Studienaufenthaltes, eines Austauschs oder durch die Einschreibung in einen einschlägigen Studiengang Teil unserer theologischen Gemeinschaft zu werden. Wir freuen uns auf den gemeinsamen wissenschaftlichen Dialog!
Universität Basel Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie
Nadelberg 10
4051 Basel
Schweiz
Tel: +41 (0)61 207 17 34
Nachdem im vorherigen Jahr die Tagung „Karl Barth und Apokalyptik” stattfand, gehen wir in diesem Jahr in die zweite Runde:
Die Tagung „Ende oder Wende? – Apokalyptische Diskurse in Antike und Gegenwart“ fand vom 6. bis 8. November 2025 an der Universität Basel statt und vereinte Forscherinnen und Forscher aus Theologie, Religionswissenschaft, Jüdischen Studien und Geschichte. In Vorträgen und Diskussionen wurden Gehalte, Hintergründe und Entwicklungslinien apokalyptischer Konzepte seit den Spätschriften der Hebräischen Bibel, im Neuen Testament und im religionsgeschichtlichen Umfeld der Antike und deren Wirkungsgeschichte bis von der Antike bis in die Gegenwart untersucht. Interessant war u.a., dass insbesondere die anwesenden Neutestamentlerinnen und Neutestamentler der Auffassung waren, dass die traditionelle Ansicht, die Apokalyptik sei Ausdruck einer gesteigerten aktuellen Krisenerfahrung (Christenverfolgung) ihrer Verfasser und ursprünglichen Rezipienten so nicht mehr zu halten sei. Wahrscheinlicher sei hingegen, dass Apokalyptik als intensivierte Form der Erinnerung an in Gefahr geratene religiös-theologische Bestände zu verstehen sei.
Die dreitägige Tagung spannte einen thematisch breitgefächerten Bogen: Der erste Tag widmete sich den historischen und begrifflichen Grundlagen – von der Johannesoffenbarung über jüdisch-apokalyptische Traditionen bis zur Frage nach den apokalyptischen Zügen der jesuanischen Verkündigung.
Am zweiten Tag rückten die frühmodernen Entwicklungen, Karl Barths Umgang mit Apokalyptik vor dem Hintergrund des allgemeinen ‘apokalyptischen’ Zeitgeistes nach dem Ersten Weltkrieg, sowie aktuelle Herausforderungen wie Verschwörungsnarrative, Demokratiekrisen und technologische Zukunftsutopien in den Fokus.
Der abschliessende Tag beschäftigte sich mit medialen Darstellungen des Weltendes und der politischen Bedeutung apokalyptischer Rhetorik in der Klimadebatte.
Ein Schlusspodium zog Linien zwischen den historischen Wurzeln und den gegenwärtigen Formen apokalyptischer Symbolik, (politischer Funktionen) und auch Fragen, die die weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Begriff Apokalyptik beleuchten.
Insgesamt zeigte die Tagung, dass Apokalyptik eigentlich in allen untersuchten Verwendungsweisen stets dystopisch-kritisch-mahnende Motive mit utopisch-konstruktiven und affirmativen Motiven verbindet und auf kreative Weise auf aktuelle Herausforderungen zu beziehen versucht. Ein besonders prägnantes Beispiel hierfür bietet wiederum die Theologie Karl Barths.











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