Universität Basel, Alte Universität, Rheinsprung 9/11, Hörsaal 101
Veranstalter:
Karl Barth-Zentrum für reformierte Theologie
Internationale Konferenz des Karl Barth-Zentrums für reformierte Theologie, 7. – 9. November 2024
Herzliche EInladung zur internationalen Konferenz des Karl Barth-Zentrums für reformierte Theologie
DATUM: 7. bis 9. November 2024
ORT: Universität Basel, Alte Universität, Rheinsprung 9/11, Hörsaal 101
INHALT:
«Christentum, das nicht ganz und gar und restlos Eschatologie ist, hat mit Christus ganz und gar und restlos nichts zu tun», heisst es in Barths Römerbrief von 1922. Die neue Theologie, die Barth hier mit Verve auf den Plan führt, hat die Signatur eines (neo-)apokalyptischen Denkens. Damit war Barth damals jedoch nicht allein. In der Kulturkrise nach dem Ersten Weltkrieg waren apokalyptische bzw. eschatologische Denkfiguren weit verbreitet: Sie finden sich bei Theologen wie Friedrich Gogarten, Erik Peterson, Paul Tillich oder Paul Althaus; ausserhalb der Theologie bei Ernst Bloch, Walter Benjamin oder Carl Schmitt. Für alle diese Denker ist ein Wirklichkeitszugang kennzeichnend, der auf fundamentale Unsicherheiten, erfahrene oder erwartete Katastrophen und eine radikale Bedrohtheit abstellt, für den darum disruptive Kategorien wie «Kampf» und «Entscheidung» kennzeichnend sind.
Wie ist in solchen Kontexten die apokalyptische Eschatologie bei Karl Barth gemeint? Metaphorisch oder realistisch? Rechnet Barth mit einer baldigen endzeitlichen Katastrophe? Finden sich bei ihm dualistische Denkfiguren? Wie sind seine ‘realistisch’ klingenden Bezüge auf «Mächte und Gewalten», gar auf den «Satan», zu verstehen? Und: Kann man Barth, wie es zurzeit vor allem einige englischsprachige TheologInnen tun, mit Blick auf die Krisen und «apokalyptischen» Tendenzen unserer Gegenwart für einen «apocalyptic turn» der Theologie in Anspruch nehmen?
Die Tagung bringt deutsch- und englischsprachige Forschende verschiedener Richtungen miteinander ins Gespräch. Sie fragt nach der Deutung der apokalyptischen (oder postapokalyptischen?) Eschatologie Karl Barths, nach ihrer zeitgeschichtlichen Verortung und ihrer Bedeutung für unsere Gegenwart.
Die Konferenz wird vom Karl-Barth-Zentrum für reformierte Theologie an der Universität Basel organisiert. Sie ist Teil eines vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekts unter Leitung von Prof. Georg Pfleiderer.
Die Konferenz richtet sich an Interessierte an aktueller Barthforschung und den verhandelten Themen aus Universität, Kirche und Gesellschaft.
TEILNAHME: Die Teilnahme an der Tagung ist frei; Teilnahme per Zoom ist möglich.
ANMELDUNG: bis 30. Oktober an: barthzentrum-theol@unibas.ch
WEITERE INFOS: siehe Flyer
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