InterAktion. Lernzonen des Interreligiösen (2.-3.5.2024)

Am 2. und 3. Mai 2024 hat zum ersten Mal der Studientag für den Master "Interreligious Studies" in Basel stattgefunden. Mit Studierenden aus Heidelberg (D) und Strassburg (F), sowie Studierenden aus diversen Disziplinen der Universität Basel durften wir zwei Aspekten der Interreligiosität nachgehen: Der Frage, wie sich das "inter", also das Zwischen- und Miteinander der Religionen gestaltet, und der Frage der interreligiösen Praxis, also dem konkreten Wie? der Interreligiosität. 
Unter dem Titel "InterAktion. Lernzonen des Interreligiösen" haben wir uns diesem Spannungsfeld von Theorie und Praxis aus einer ganzen Reihe von Perspektiven gewidmet. Akademisch-fachliche Einordnungen haben sich abgewechselt mit Errfahrungsberichten aus interreligiösen Berufsfeldern. Die Tagung wurde bereichert durch Inputs aus der interreligiösen Pädagogik und Seelsorge, durch Erfahrungsberichte aus erfolgreichen interreligiösen Projekten, und durch die parallele Auseinandersetzung mit der Frage, was "Interreligiosität" überhaupt bedeutet.

Im Folgenden berichten drei Tagungsteilnehmende aus unterschiedlichen Disziplinen von ihren Erfahrungen am Studientag. 

Erfahrungsberichte

"Die Präsentation von Lars Wolf zeugte von seiner Arbeit als Religionslehrer und Mediator an den Basler Schulen. Erst durften wir uns durch unsere Perspektive auf einen Kubus und unsere unterschiedliche Sichtweise, je nach Blickwinkel, von der Realität derer auf der «gegenüberliegenden Seite» überzeugen. Sein co-teaching mit einer Muslima war eine frühe Begegnung der religiösen InterAktion. In der Diskussion zwischen Lehrenden erkundeten und unterrichteten sie die Gemeinsamkeiten zwischen Koran und Bibel. Mit einem Aufruf der Schüler für eine Klimagerechtigkeit zeigte er auf, wie diese die Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation nicht aufsagen aber vorleben konnten und öffentlich darstellten.

Joshua Krug erzählte zum Abschluss seine eigene Erfahrung, als jüdischer Student in einem multireligiösen Studiengang lernen zu müssen, wie man in der Pfingtler-Bewegung predigt. Er machte mit uns eine Reise in Dialogform mit Prof. Bernhard durch die Campuswelt der US Ivy League, in welcher Universitätsgemeinden mehrerer Religionen rege besucht werden, religiöse Gemeinschaften auf Campus ihren Ritus verfolgen und Professoren mit tiefer Überzeugung ihre Studierenden fördern."