PD Dr. Christoph Heilig ins Junge Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) aufgenommen
Mit seiner Forschung zu KI und Theologie konnte sich Christoph Heilig im mehrstufigen Verfahren durchsetzen.
PD Dr. Christoph Heilig wurde zum 1. März 2025 ins Junge Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) aufgenommen. Die BAdW ist mit ihrer Gründung im Jahr 1759 die größte und eine der bedeutendsten Landesakademien Deutschlands, die sich der Förderung von Spitzenforschung und interdisziplinärem Dialog widmet. Zur gezielten Förderung exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses wurde im Jahr 2010 das Junge Kolleg etabliert. Es umfasst in der Regel 18 Postdocs aus allen Forschungsgebieten. Dieses Jahr wurden fünf neue Mitglieder aus ganz Bayern und allen Disziplinen aufgenommen. Christoph Heilig konnte sich mit seiner Forschung zu KI und Theologie im mehrstufigen Verfahren durchsetzen.
Konkret arbeitet er zum Themenkomplex „Theologie zwischen heiligen Schriften und KI-generierten Texten.“ Da die Masse an KI-Texten den Status biblischer Texte herausfordert, untersucht Heilig einerseits, wie etwa große Sprachmodelle (bekannt durch ChatGPT) die Rezeption religiöser Texte wie der Bibel verändern. Angesichts der zunehmenden Relevanz dieser Technologien verspricht sich Heilig von dieser Forschung auch wichtige Impulse für andere Wissens- und Lebensbereiche, nämlich für alldiejenigen Situationen, in denen menschliche und maschinelle Textproduktion jetzt plötzlich miteinander konkurrieren, wie etwa in der Literatur.
Gleichzeitig geht das Projekt auch explizit der umgekehrten Frage nach, welchen Beitrag die Theologie zum gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs über KI leisten kann. Gerade angesichts des oft unkritisch gebrauchten religiösen Vokabulars in der KI-Entwicklung sieht Heilig hier eine wichtige Rolle für die Theologie. Da mit der KI-Entwicklung grundsätzliche Parameter des Menschseins und des gesellschaftlichen Zusammenlebens betroffen seien, sei es wichtig, auch – als eine Perspektive unter vielen – auf den theologischen Erfahrungsschatz zurückzugreifen.
Heilig sagt zur Aufnahme in das Junge Kolleg: „Ich freue mich sehr über diese Anerkennung meiner bisherigen wissenschaftlichen Arbeit und auf die einzigartige Chance zum interdisziplinären Dialog mit Expert:innen verschiedenster Fachrichtungen. Besonders freut mich auch, dass ich auf diese Weise meine Forschung fortsetzen kann, die ich im Zuge meiner Habilitation an der Theologischen Fakultät der Universität Basel begonnen habe. Zudem bin ich sehr dankbar, dass Prof. Moisés Mayordomo in diesem Projekt als Mentor zur Verfügung stehen wird und ich von seinen hermeneutischen Kompetenzen profitieren darf.“
Mehr Informationen über das Junge Kolleg und die Arbeit der BAdW finden sich hier: Junges Kolleg.