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Dr. Christoph Heilig erhält Spitzenförderung für sein Projekt "Focalization in Early Christian Texts – Retelling the Story of Jesus from Different Perspectives"

Dr. Christoph Heilig, aktueller Postdoc an der Theologischen Fakultät in Basel, bekommt 1,4 Millionen Euro für eine internationale Nachwuchsforschungsgruppe an der LMU München zugesprochen! Das Elitenetzwerk Bayern hat das Ziel, durch Spitzenförderung für herausragende Promovierte aus aller Welt Nachwuchsforschungsgruppen an Universitäten in Bayern zu etablieren, die auf internationalem Niveau erstklassige Forschung durchführen. Zur Finanzierung gehören auch zwei Doktorandenstellen und umfassende Sachmittel.

Zusammen mit zwei anderen Projekten wurde die von Christoph Heilig beantragte Nachwuchsforschungsgruppe aus den zahlreichen Einreichungen aus den verschiedenen Disziplinen der Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften für die Förderung ausgewählt. Christoph Heiligs Nachwuchsforschungsgruppe wird Teil der Evangelisch-theologischen Fakultät der LMU München und mit dem Internationalen Doktorandenkolleg Philologie assoziiert sein. Christoph Heilig sagt dazu: „Die Förderung setzt ein starkes Zeichen für die Rolle der Theologie als konstruktiver Dialogpartnerin im interdisziplinären Gespräch. Wir werden von den anderen Disziplinen viel lernen, haben aber auch das Selbstbewusstsein, aus unserer Perspektive etwas zum Dialog beitragen zu können.“

Der theologischen Fakultät in Basel misst Christoph Heilig massgeblichen Anteil an diesem Erfolg zu: „Mein Projekt widmet sich der Frage, wie sich frühchristliche Erzählungen über Jesus Christus in der Wahl der Erzählperspektive, durch welche die Ereignisse geschildert werden, unterscheiden. Es geht eben nicht nur darum, was erzählt wird, sondern auch darum, wie das geschieht. Und das kann uns die Augen dafür öffnen, wie wir heute über Jesus sprechen und welche Blickwinkel wir bereit sind, im öffentlichen Diskurs einzunehmen. Dazu muss man sich erstmal die antiken Texte genau anschauen. Mit Moisés Mayordomo hat die Fakultät in Basel einen Experten, der sich schon lange dafür einsetzt, literaturwissenschaftliche Erkenntnisse auch auf biblische Texte anzuwenden. Ich habe von der Kooperation mit ihm und der erzähltheoretischen Forschung, die ich in Basel durchführen konnte, sehr profitiert. Ich fühle mich dadurch hervorragend auf die grosse Herausforderung in München vorbereitet."