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Ringvorlesung HS 24/25: „Opfer bringen – Opfer werden – Opfer sein“
Jeden Mittwoch vom 18.09.2024 - 11.12.2024, 10:15-12:00 Uhr, Nadelberg 6, Grosser Hörsaal, 4051 Basel
Der Begriff des «Opfers» ist in der Gegenwart omnipräsent: Wir lesen von Opfern von Krieg, Gewalttaten, Umweltkatastrophen oder Mobbing; Menschen wird ein Opferstatus zu- oder aberkannt, sie können als Opfer Ansprüche geltend machen, sich als Opfer inszenieren, sich aber auch von dieser Zuschreibung vehement distanzieren. Das Opfer im kultischen Kontext hingegen ist für westliche Gesellschaften zum Randphänomen geworden. Ebenso fremd ist uns die Deutung des Todes Jesu als Opfer. Diese wird auch innerhalb der christlichen Tradition heutzutage weithin abgelehnt.
In dieser interdisziplinären Ringvorlesung werden wir uns zunächst mit antiken Opferpraktiken und -theologien beschäftigen, dann aber auch einen grösseren Bogen schlagen über Märtyrertheologie und Deutungen des Todes Jesu als Opfer. Dozierende der Universität Basel und internationale Expert:innen werden die Rede von menschlichen Opfern beleuchten, über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart des russischen Angriffskrieges. Im gemeinsamen Gespräch erkunden wir, wie sich die Bedeutung des Opfers im Laufe der Zeit gewandelt hat, wie es sich in der Gegenwart theologisch vom Opfer sprechen lässt, und inwiefern kultisch-theologische Aspekte in heutigen Verwendungen des Opferbegriffs noch mitschwingen.
Das Programm zur Ringvorlesung finden Sie unter https://theologie.unibas.ch/de/altes-testament-und-semitische-sprachwissenschaft/tmcv/ringvorlesung-2024/
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie zudem hier: Vorlesungsverzeichnis der Universtiät Basel